Der Zimt, Cinnamomum verum oder Cinnamon (englisch), ist eines der weitverbreitetsten und beliebtesten Gewürze zum Kochen und Backen und in jeder Küche zu finden. Dabei wird die Heilwirkung dieser Pflanze oft vergessen.
Zimt kann als wirkungsvolles Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden und wird seit alther geschätzt für seine heilende Wirkung: Von den blutzuckerregulierenden Fähigkeiten, bis zu seiner entzündungshemmenden Wirkung – ein universales Heilmittel, das kräftigt und wärmt.
Zimt wächst als immergrüner Baum der Familie der Lauraceae (Lorbeergewächse), heimisch in Sri Lanka (Cinnamomum verum) und in China (Cinnamomum aromaticum). Für medizinische Zwecke wird Cinnamomum verum bevorzugt da er weniger Giftstoffe (Coumarine) als andere Zimtarten enthält. Zum Verzehr wird die Rinde des Baumes verwendet und zu Pulver gemahlen.
Traditioneller Gebrauch
Zimt wird schon seit tausenden Jahren im gesamten nahen Osten und in Asien als Heilmittel zur Behandlung von Verdauungsproblemen und bei Infektionen der Atemwege verwendet. Bei den Ägyptern und Römern war der Zimt ein kostbares und seltenes Gewürz das für seinen Duft und seine desinfizierenden Eigenschaften geschätzt wurde.
In der traditionell chinesischen Medizin (TCM) und in der ayurvedischen Gesundheitslehre wird Zimt auch zur Behandlung von hormonellen Beschwerden, sowie Dysmenorrhoe und Wechseljahrbeschwerden und bei Kreislaufschwäche verwendet. Er wirkt der TCM zufolge “stimulierend, schmerzstillend, adstringierend (zusammenziehend), blähungsmildernd, antibakteriell, antifungal, wärmt und stimuliert alle Vitalfunktionen des Körpers.”
Wissenschaftliche Befunde/ Inhaltsstoffe
Die wissenschaftlichen Befunde zu Zimt als Heilmittel sind noch begrenzt, jedoch wird vermutet dass die Pflanze bei Diabetes, Herz-Kreislaufproblemen und Verdauungsproblemen vielversprechend eingesetzt werden kann.
Die Verwendung von Zimt bei Diabetes und seine blutzuckerregulierende Wirkung wird vom medizinisch wissenschaftlichen Ansatz aus am meisten untersucht. Klinische Studien haben bisher bewiesen, dass eine Menge schon ab 1,5 bis zu 6 Gramm Zimt pro Tag den Blutglukosespiegel auf positive Weise reguliert.
Die Gründe für diesen Effekt sind nicht eindeutig. Verschiedene Studien beobachteten unterschiedliche Wirkungsmechanismen: Eine langsamere Magenentleerung und somit Nahrungsaufnahme des Darms wurde beobachtet sowie auch eine Senkung der LDL-Blutcholesterinwerte und eine erhöhte Insulinempfindlichkeit. Dies geschieht höchstwahrscheinlich durch den im Zimt enthaltenen Stoff Methylhydroxy Chaldon wodurch eine Senkung des HbA1c-Wertes im Blut verringert wird (bei Diabetes M. Typ 2) Desweiteren haben in-vitro Studien beobachtet, dass Zimt als Insulin-mimetikum agiert und dabei die Insulinaktivität und auch den zellulären Glukosemetabolismus auf natürliche Art und Weise steigert.
Neben dem Stoff Methylhydroxy Cachon enthält Zimt noch eine Reihe anderer relevanter Inhaltsstoffe sowie Cinnamaldehyde, Coumarin, Tannine, Flavonoide, Glykoside und Terpenoide. Es gilt also noch herauszufinden, woher die blutzuckerregulierende Wirkung der Pflanze kommt und welcher Stoff oder welche Kombination von Inhaltsstoffen dafür verantwortlich sind.
Aus der Kombination aus traditionellem Wissen, TCM, Ayurveda und den wenigen wissenschaftlichen Studien über Zimt, können wir darauf schliessen, dass dieses Speisegewürz grosses Potential hat um als immunstärkende, blutzucker- und verdauungsregulierende, hormonregulierende und antibakterielle Komponente verwendet werden kann.
Warnung: Zimt ist nicht gleich Zimt!
Zimt enthält eine gewisse Menge an Cumarin. Dieser Stoff wurde auf seine Toxizität untersucht und kann in höheren Mengen leberschädlich und krebsfördernd sein. Der chinesische Zimt (Cinnamomum cassia) enthält einen höheren Anteil an Cumarin als der Ceylon Zimt (Cinnamomum verum). Deshalb wird der Ceylon Zimt als sicherste Alternative empfohlen. Außerdem gilt wie bei fast allen Arzneistoffen: Die Dosis macht das Gift!
Dieser Artikel wurde uns von unserem Partner www.nutri-direct.com zur Verfügung gestellt.