„Früher konnte ich essen, was ich wollte – heute setzt alles sofort an.“
Diesen Satz hören wir oft. Und er stimmt: Mit zunehmendem Alter verändert sich unser Körper – und leider nicht immer zu unseren Gunsten. Viele Menschen stellen ab dem 40. oder 50. Lebensjahr fest, dass sie trotz gleichbleibender Ernährung und Bewegung zunehmen – besonders am Bauch, an den Hüften oder den Oberschenkeln. Doch warum ist das so? Und was können wir aktiv dagegen tun?

Was im Körper passiert: Der Stoffwechsel wird langsamer

Ab etwa dem 30. Lebensjahr verlieren wir jährlich 0,5 bis 1 Prozent Muskelmasse – wenn wir nichts dagegen tun. Weniger Muskeln bedeuten einen niedrigeren Grundumsatz, also weniger Kalorienverbrauch in Ruhe. Das heißt konkret: Wer mit 50 genauso isst wie mit 30, wird zunehmen – auch wenn er sich nicht „weniger bewegt“.

Zusätzlich sinkt der Spiegel wichtiger Hormone wie Testosteron, Wachstumshormone und Östrogen, die früher die Fettverbrennung unterstützt und den Muskelaufbau gefördert haben. Der Körper lagert nun eher Fett ein – vor allem im Bauchraum. Das sogenannte viszerale Fett ist besonders tückisch: Es umgibt die Organe und erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Entzündungen im Körper.

Die gute Nachricht: Du kannst aktiv gegensteuern!

Die Lösung ist nicht eine drastische Diät – sondern Krafttraining. Und zwar regelmäßig. Warum?

1. Muskelmasse erhalten und aufbauen

Muskelzellen verbrauchen selbst im Ruhezustand mehr Energie als Fettzellen. Je mehr Muskeln du hast, desto höher ist dein Grundumsatz – und desto mehr kannst du essen, ohne zuzunehmen.

2. Stoffwechsel pushen

Krafttraining bringt den Stoffwechsel auf Trab – nicht nur während des Trainings, sondern auch danach. Der sogenannte Nachbrenneffekt sorgt dafür, dass dein Körper noch Stunden später Kalorien verbrennt.

3. Hormone positiv beeinflussen

Regelmäßiges Training kann helfen, den Hormonhaushalt im Gleichgewicht zu halten und beispielsweise die Insulinsensitivität zu verbessern – wichtig für eine stabile Fettverbrennung.

4. Funktional bleiben

Mit zunehmendem Alter wird es wichtiger, kraftvoll, mobil und stabil zu bleiben – für Alltag, Beruf und Freizeit. Krafttraining schützt vor Stürzen, fördert die Knochendichte und hilft, fit und selbstständig zu bleiben.