Arthroseschmerzen müssen nicht sein – mein Weg zu schmerzfreien Knien

Schon als Kind erinnere ich mich daran, dass meine Knie beim Bewegen ein seltsames Quietschen von sich gaben. In der Jugend kamen gelegentlich Schmerzen dazu – mal stärker, mal schwächer, aber immer wieder präsent. Mit etwa 35 Jahren wurden die Beschwerden dann so heftig, dass ich nicht mehr um einen Besuch beim Orthopäden herumkam.

Die Diagnose traf mich hart: Arthrose Grad 4 – das Endstadium. Der Knorpel war vollständig abgebaut, Knochen rieben auf Knochen. Schmerzen, Steifheit und Entzündungen bestimmten meinen Alltag.

Ich begann, mich intensiv mit dem Thema Arthrose auseinanderzusetzen. Mein erstes Ziel war klar: die Schmerzen loswerden. Aus meiner täglichen Arbeit wusste ich, dass MSM (Methylsulfonylmethan) entzündungshemmend wirkt. Also begann ich, es regelmäßig einzunehmen – und war nach nur fünf Tagen komplett schmerzfrei.

Hinweis: MSM wird oft Sportler:innen empfohlen, da es möglicherweise Entzündungsreaktionen nach intensiven Belastungen abmildern kann. Auch wenn die Studienlage noch nicht eindeutig ist, gelten bis zu 3 g täglich als sicher und potenziell wirksam – vor allem in Kombination mit Bewegung.

Die Schmerzen waren also besiegt – aber was war mit dem zerstörten Knorpel? Kann sich Gelenkknorpel überhaupt regenerieren?

Ich stieß auf einen spannenden Podcast von Dr. Wolfgang Feil, einem renommierten deutschen Ernährungswissenschaftler. Er erklärte, dass Knorpel – entgegen früherer Annahmen – durch bestimmte Prozesse im Körper wieder aufgebaut werden kann. Entscheidend dafür sind sogenannte mesenchymale Stammzellen, die im Knochenmark und auch im Knorpel selbst vorkommen.

Das Problem: Diese Zellen „schlafen“ häufig – und können sich erst zu Knorpelzellen entwickeln, wenn sie durch bestimmte Botenstoffe (M2-Makrophagen) aktiviert werden. Solange der Körper im Entzündungsmodus ist (M1-Zustand), bleiben sie inaktiv – oder sterben sogar ab.

Der Schlüssel zur Regeneration liegt also darin, die Entzündung nachhaltig zu senken und die richtigen Nährstoffe bereitzustellen, um diese Stammzellen zu aktivieren.

Dr. Feil empfiehlt dazu eine Kombination aus gezielter Ernährung, Bewegung und speziellen Supplements, die den Knorpelaufbau fördern können.

Diese Nährstoffe können beim Knorpelaufbau helfen.

Nachdem ich meine Arthroseschmerzen mit MSM deutlich reduzieren konnte, wollte ich wissen: Wie kann ich meinen Knorpelaufbau aktiv unterstützen? In einem Podcast mit Dr. Wolfgang Feil fand ich fundierte Antworten – und eine klare Empfehlung: Eine gezielte Versorgung mit bestimmten Nährstoffen kann nicht nur die Entzündungen im Körper reduzieren, sondern auch die körpereigene Knorpelregeneration fördern.

Hier ein Überblick über die wichtigsten Substanzen:

Glucosaminsulfat & Chondroitinsulfat

Zahlreiche Studien bestätigen die schmerzlindernde Wirkung dieser Kombination.

  • Glucosamin ist ein Grundbaustein für Hyaluronsäure – wichtig für die Stoßdämpferfunktion im Gelenk.
  • Chondroitin hemmt knorpelabbauende Enzyme und unterstützt die Neubildung der Knorpelmatrix.

Kollagen-Hydrolysat

Liefert wichtige Aminosäuren wie Prolin, Glycin und Hydroxyprolin, die für die Kollagensynthese benötigt werden.
→ Studien zeigen: Die regelmäßige Einnahme kann Gelenkschmerzen lindern und die Knorpeldicke erhöhen.


Kieselsäure (Silizium)

Wichtiger Co-Faktor für die Festigkeit und Struktur von Knorpel- und Knochengewebe.
Pflanzliche Quellen wie Ackerschachtelhalm und Brennnessel liefern besonders bioverfügbares Silizium und wirken zudem entzündungssenkend.


Vitamin C

Unverzichtbar für die Kollagenbildung und gleichzeitig ein starker Radikalfänger, der die Knorpelmatrix schützt.


Omega-3-Fettsäuren (EPA & DHA)

Reduzieren die Bildung entzündlicher Botenstoffe (z. B. Prostaglandin E2) und fördern die Bildung sogenannter Resolvine, die Entzündungen aktiv auflösen.


Vitamin D

Reguliert das Immunsystem und wirkt direkt auf den Knorpelstoffwechsel.
→ Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel wird mit verstärkten Arthroseschmerzen in Verbindung gebracht.


Pflanzliche Entzündungshemmer

  • Curcumin (aus Kurkuma)
  • Boswellia (Weihrauchextrakt)
  • Ingwerextrakt
    Diese Stoffe hemmen zentrale Entzündungswege (z. B. NF-κB, COX-2) und können Schmerzen messbar reduzieren.

MSM (Methylsulfonylmethan)

Lieferant von organischem Schwefel, unterstützt Entzündungsregulation und Knorpelstoffwechsel.
Tipp: Bei gezielter Methionin-Supplementierung ist MSM nicht zwingend notwendig – beide wirken sehr ähnlich.


Bor

Ein oft unterschätztes Spurenelement, das in höheren Dosen (3–10 mg/Tag) nachweislich den Knorpelstoffwechsel positiv beeinflussen kann.
→ In Europa sind Nahrungsergänzungen mit bis zu 10 mg/Tag erlaubt.


Fazit:
Wer Arthrose aktiv begegnen will, sollte Entzündungen senken und dem Körper gezielt die Bausteine liefern, die er zur Knorpelregeneration benötigt. Die Kombination aus entzündungshemmenden, knorpelaufbauenden und M2-fördernden Substanzen kann helfen, den Kreislauf aus Schmerz und Abbau zu durchbrechen – und neue Lebensqualität zu gewinnen.

Wenn du Unterstützung benötigst dann melde dich gern bei mir unter info@stefan-sattler.at oder +43 699 180 59 755.